Schlachtrinder
Das Rindfleischgeschäft war nach wie vor von einem stetigen Absatz von Jungbullenfleisch im LEH/Discount geprägt. Durch die Produktion für das Weihnachtsgeschäft hatte sich der Bedarf an Jungbullen erhöht. Die Mäster zeigten sich bei höheren Jungbullenpreisen überwiegend abgabebereit. Leicht höhere Preise wurden auch für Schlachtkühe und Färsen ausbezahlt. Eine stärkere Anhebung des niedrigen Preisniveaus für weibliche Tiere ist vorerst nicht zu erwarten. Mit dem anhaltenden Lockdown fehlt weiterhin die Nachfrage aus der Gastronomie.
Nutzkälber
Am Nutzkälbermarkt hatte sich die Nachfrage nach Fleckviehstierkälbern belebt. Durch die freundlicheren Vorgaben am Jungbullenmarkt waren die Mäster bereit, freigewordene Mastplätze zügig wieder zu belegen. Bei einem mittleren Angebot wurden die Einkaufspreise des Handels deutlich angehoben. Im bayerischen Durchschnitt wurden für Fleckviehstierkälber um gut 40 Cent/kg bzw. für weibliche Fleckviehkälber um ca. 10 Cent/kg mehr als in der Vorwoche ausbezahlt. Preisrücknahmen gab es bei leichten Schwarzbunten Stierkälbern zu verzeichnen.
Schlachtschweine
Der Corona-bedingte Personalmangel hatte zum vorübergehenden Produktionsstopp des Schlachthofes in Vilshofen geführt. Durch die Aussetzung des Schlachtbetriebes kam es zu empfindlichen Störungen in der regionalen Schweinevermarktung. Die fehlenden Schlachtkapazitäten hatten den Angebotsstau nochmals massiv erhöht. Der Preisabschlag in der Vorwoche konnte für keine größere Entlastung sorgen, da der gesamte europäische Schweinemarkt von einem schwachen Absatz sowie Preisdruck betroffen ist. Die VEZG-Notierung konnte sich in dieser Woche bei 1,19 €/kg SG stabilisieren.
Ferkel
Der starke Preisabschlag bei den Schlachtschweinen blieb auch für den Ferkelmarkt nicht ohne Konsequenzen. In der ohnehin schon sehr angespannten Situation hatte sich der Druck am Ferkelmarkt nochmals erhöht. Die Vermarktung des umfangreichen Angebots wurde dabei immer stärker von den fehlenden freien Stallkapazitäten beeinträchtigt. Vor diesem Hintergrund wurden die regionalen und bundesweiten Ferkelnotierungen nach unten korrigiert. Bayerische Vermarktungsorganisationen vermeldeten Preisrückgänge zwischen 3,00 – 5,00 €/Ferkel.
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