Schlachtrinder
Die zum Jahreswechsel einsetzende feste Preisentwicklung hatte weiterhin Bestand. In der ersten vollen Arbeitswoche des neuen Jahres dominierte über alle Gattungen ein kleines Angebot. Die Jungbullenpreise eilten mit Preisaufschlägen von durchschnittlich 10 Cent/kg zu neuen Höchstständen. In der Spitze wurde bereits von der 5,00 EUR-Marke gesprochen. Für weibliches Schlachtvieh wurden Preisaufschläge zwischen 10 und 15 Cent genannt. Das Fleischgeschäft mit Verarbeitungsware verlief lebhaft, während sich bei den übrigen Teilstücken eine zunehmend schwache Nachfrage einstellte.
Nutzkälber
Im Einkauf von männlichen Fleckviehkälbern wurden stabile, teilweise leicht höhere Preise bezahlt. Zur Vermarktung standen durchschnittliche bis große Stückzahlen. Nach einer zuletzt lebhaften Kälbernachfrage hatte das Einstallinteresse abgenommen. Die geringen Jungbullenschlachtungen begrenzten die Verfügbarkeit von Mastplätzen. Vor diesem Hintergrund erwarten Marktteilnehmer auch in der kommenden Woche einen zunehmend geringeren Bedarf an Kälbern. Schwarzbunte Bullenkälber und weibliche Fleckviehkälber behaupteten sich meist auf Vorwochenniveau.
Schlachtschweine
Am Schlachtschweinemarkt hatten sich nach den zuletzt feiertagsbedingt geringen Einschränkungen in der Vermarktung keine nennenswerten Überhänge aufgebaut. Das zur Verfügung stehende Angebot konnte problemlos platziert werden. Vor diesem Hintergrund war zuletzt von Seiten der Erzeuger die Hoffnung auf eine Preisanhebung gestiegen. Die schwierigen Fleischgeschäfte setzten jedoch den Markt unter Druck. Forderungen zur Rücknahme des Schweinepreise wurden lauter. Der VEZG-Preis behauptete sich auf niedrigem Niveau von 1,23 EUR/kg SG.
Ferkel
Die Ferkelpreise entwickelten sich in dieser Woche fester. Bayerische Vermarktungsorganisationen hatten in der ersten Preisveröffentlichung für das Jahr 2022 einen um 1,00 bis 1,50 EUR höheren Ferkelpreis herausgegeben. Auch im übrigen Bundesgebiet zogen die Preise leicht an. Angebot und Nachfrage standen sich ausgeglichen gegenüber. Teilweise wurde von einer lebhafteren Nachfrage berichtet. Die stagnierende Preisentwicklung am Schlachtschweine begrenzt bisher die Nachfrageimpulse. Ein abnehmendes Ferkelaufkommen sollte die feste Ferkelpreisentwicklung stützen.