Schlachtrinder
Nach einer zuletzt lebhaften Nachfrage im Handel mit Jungbullen hatte der Bedarf in dieser Woche abgenommen. Die Produktion von Vakuumware für das Weihnachtsgeschäft im Inland war abgeschlossen. Jungbullen standen in ausreichenden Stückzahlen zur Verfügung, die Auszahlungspreise wurden zurückgenommen (-5 Cent). Unter anhaltendem Druck standen die Auszahlungspreise für Schlachtkühe und Färsen. Preisabschläge von bis zu 10 Cent wurden genannt. Das Interesse, Tiere noch in diesem Jahr zu vermarkten war groß. Der Verkauf von Färsenfleisch geriet bei einem abwartenden Kaufverhalten der Gastronomie ins Stocken.
Nutzkälber
Im Verkauf von männlichen Fleckviehkälbern wurden die Preise in dieser Woche erneut zurückgenommen. Das bayerische Mittel lag knapp 20 Cent/kg unter Vorwochenniveau. An dominierenden Versteigerungen wurden die Preise noch deutlicher abgeschlagen. Ein normales bis großes Kälberaufkommen verursachte bei einer ruhigen Nachfrage einen größeren Vermarktungsaufwand. In der kommenden Weihnachtswoche werden nochmals große Stückzahlen erwartet. Für weibliche Kälber und schwarzbunte Bullenkälber tendierten die Preise unverändert bis schwächer.
Schlachtschweine
In der letzten vollen Schlachtwoche vor den Feiertagen war gebietsweise ein erhöhter Vermarktungsaufwand zur Räumung des Marktes notwendig. Die fehlenden Schlachtmöglichkeiten im November wirkten immer noch nach. Der Anteil an überschweren Schlachttieren bewegte sich auf erhöhtem Niveau. Eingeschränkte Absatzmöglichkeiten aufgrund der Corona-Pandemie belasten den Fleischhandel. Die Erhöhung der Schweinepreise wurde vielerorts von Schlachtbetrieben mit Hauspreisen (1,20 EUR) abgelehnt. In der aktuellen Preisempfehlung wurde der VEZG-Preis bei 1,23 EUR/kg SG fortgeschrieben.
Ferkel
Im bayerischen Ferkelhandel hat sich die Marktsituation etwas entspannt. Mit den wieder steigenden Schlachtungen und der Anhebung des Schweinepreises verbesserte sich der Ferkelabsatz. Die zuletzt aufgelaufenen Vermarktungsüberhänge konnten bei abnehmenden Ferkelstückzahlen allmählich abgebaut werden. Insgesamt war das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ausgeglichen. Deutschlandweit hatte sich die Einstallbereitschaft belebt, die Ferkelpreise zogen einheitlich um 2,00 EUR/Ferkel an.