Schlachtrinder
Wie bereits in den Vorwochen stand der Schlachtkuhmarkt unter Preisdruck. Die Auszahlungspreise wurden um weitere 5-8 Cent/kg SG nach unten korrigiert. Bei Jungbullen bzw. bei Färsen kam es neben stabilen Preisen auch zu Preisrücknahmen von bis zu 5 Cent je kg SG. Die angemeldeten Stückzahlen fielen über alle Kategorien hinweg gut ausreichend aus. Der Fleischverkauf profitierte in den Sommerferien vom guten Exportgeschäft z.B. nach Italien. Mit dem Ferienende liegen die Absatzerwartungen wieder verstärkt im LEH/Discount.
Nutzkälber
Das Angebot an männlichen und weiblichen Fleckviehkälbern wurde als durchschnittlich bis umfangreich beschrieben. Das Einstallinteresse bewegte sich auf einem stetigen, teilweise ruhigeren Niveau. Die Auszahlungspreise wurden im bayerischen Mittel nochmals um einige Cent reduziert. Die Fresserpreise in Kirchheim konnten sich hingegen behaupten. Seitens der Kälberhändler wurde darauf hingewiesen, dass nur ordnungsgemäß enthornte Kälber ohne Preisaufschläge vermarktbar sind.
Schlachtschweine
Die Situation am Schlachtschweinemarkt blieb unverändert. Das verfügbare Angebot an Schlachtschweinen fiel bundesweit tendenziell knapp aus. Insbesondere in Bayern konnte der Bedarf der Schlachtbetriebe nicht ausreichend gedeckt werden. Die Grill-Saison und die gute Nachfrage im Außer-Haus-Verzehr führten zudem in den Sommermonaten zu einem Abbau der Kühllagerbestände. Der Sortimentswechsel und v.a. die erhöhte Preissensibilität dämpften die Erwartungen an die Verbrauchernachfrage. Weitere Preisanstiege blieben daher vorerst aus. Der Vereinigungspreis notierte unverändert bei 2,10 EUR/kg SG.
Ferkel
Die positive Preisentwicklung am Schlachtschweinemarkt lieferte die Vorlage für einen Anstieg der Ferkelpreise. Der Ferkelgrundpreis wurde zur Vorwoche um 3,00 Euro je Tier erhöht. Aufgrund der Kostensituation in den Bereichen Energie und Futtermittel fehlte es weiterhin an einer deutlichen Belebung der Einstallbereitschaft. Die Preisanstiege sind daher aus Sicht der Schweinemäster und Ferkelerzeuger zur Kompensation der gestiegenen Kosten dringend notwendig, da es ansonsten zu weiteren Bestandsrückgängen bzw. Betriebsaufgaben kommen würde.