Schlachtrinder
Auch in dieser Woche übertraf das reichliche Angebot an Schlachtkühen mit einem hohen Anteil an „blauen“ Kühen den Bedarf der Schlachtbetriebe. Neben der jahreszeitlich erhöhten Abgabebereitschaft wurden Bestände wegen der schwächeren Futterversorgung reduziert. Je nach Handelsklasse waren Preisabschläge von ca. 5 bis zu 15 Cent/kg SG zu verzeichnen. Jungbullen konnten bei bedarfsdeckenden Stückzahlen zu höheren Preisen (+ 5 Cent/kg SG) vermarktet werden. Die Färsenpreise behaupteten sich. Mit der bevorstehenden Sortimentsumstellung werden Impulse für den Fleischabsatz erwartet.
Nutzkälber
Nach den schwachen Vorgaben an den Versteigerungen wurden die Auszahlungspreise für Fleckviehkälber kräftig abgeschlagen. Die Vermarktung eines saisonal größer werdenden Angebots gestaltete sich bei einer mittleren Nachfrage schwieriger, so dass die Einkaufspreise für Stierkälber im bayerischen Mittel um ca. 40 Cent/kg LG eingekürzt wurden. Die weiblichen Kälber wurden erneut um rund 30 Cent/kg LG zurückgenommen. Etwas schwächer tendierten die Preise für Schwarzbunte Stierkälber sowie die Fresserpreise in Kirchheim.
Schlachtschweine
Erwartungsgemäß fiel das regionale Schlachtschweineangebot zunehmend geringer aus und war für die Nachfrage der Schlachtbetriebe nicht immer ausreichend. Zudem zeichnete sich eine belebtere Verbrauchernachfrage (u.a. Auffüllbedarf nach Urlaub) nach Schweinefleisch ab. Die Erzeugerpreisanstiege der letzten Wochen sowie die Kostensteigerungen v.a. Energie müssen jedoch aus Sicht der Schlachtbetriebe zunächst im Verkauf umgesetzt werden, so dass die Preisempfehlung der VEZG unverändert zur Vorwoche bei 2,05 EUR/kg SG notierte.
Ferkel
Am Ferkelmarkt fielen die Überhänge nicht mehr ganz so umfangreich aus wie in den Wochen zuvor. Die Vermarktung eines durchschnittlichen Ferkelaufkommens war dennoch mit einem erhöhten Vermarktungsaufwand verbunden. Die Einstallbereitschaft vieler Mäster war nach wie vor von Verunsicherung und Zurückhaltung geprägt. Ein Teil der Betriebe sah hingegen durch den Preisauftrieb am Schweinemarkt (insgesamt + 20 Cent/kg SG) eine verbesserte Wirtschaftlichkeit in der Schweinemast und sorgte daher für leichte Impulse. Die regionalen Ferkelpreise wurden um 2,50 je Tier angehoben.