Schlachtrinder
Im Handel mit Schlachtrindern setzte sich die steigende Preisentwicklung der letzten Woche fort. Schlachtkühe und Färsen standen in stark begrenzten Stückzahlen zur Vermarktung. Im Juni lagen die wöchentlichen Färsen- und Kuhschlachtungen 18 bis 22 % unter Wochendurchschnitt. Für Schlachtkühe wurden 5 bis 10 Cent/kg mehr ausbezahlt. Jungbullen und Färsen erlösten zwischen 10 und 15 Cent/kg mehr als in der Vorwoche. Das Rindfleischgeschäft war hauptsächlich von guten Exportmöglichkeiten geprägt.
Nutzkälber
Zum Ende des Wirtschaftsjahres wurden männliche Fleckviehkälber zu bisherigen Preisen gehandelt. Das Angebot wurde als durchschnittlich eingestuft, insgesamt passend für die Nachfrage. Der Großteil der Marktteilnehmer erwartet für kommende Woche eine kaum veränderte Marktsituation. Der Preisdruck im Handel mit schwarzbunten Stierkälbern hatte abgenommen, nur teilweise wurden noch reduzierte Preise ausbezahlt. Bei der Vermarktung von weiblichen Kälbern wurden kaum Preisveränderungen vorgenommen.
Schlachtschweine
Das Angebot an schlachtreifen Schweinen pendelte weiter zurück. Die Viehzählungsergebnisse mit einem drastischen Bestandsrückgang bei Zuchtsauen, Jungsauen und Ferkeln lassen erwarten, dass das Schweineangebot in den nächsten Monaten merklich abnimmt. Die Nachfrage der Schlachtbetriebe entwickelte sich etwas zügiger. Der Absatz von Grillartikeln erfüllte trotz Werbeaktionen noch nicht die Erwartungen. Bundesweit war das Markverhältnis ausgeglichen. Die deutsche Leitnotierung tendierte bei 1,85 EUR/kg SG unverändert.
Ferkel
Mit den ersten Preisimpulsen am Schlachtschweinemarkt hatte sich dieVermarktung von Ferkeln in dieser Woche leicht verbessert. Die Ferkelpreise zogen nach und legten um 2,50 EUR/Tier zu. Für eine spürbare Belebung der Ferkelnachfrage sind weitere positive Preissignale vom Schweinemarkt notwendig. Der rückläufige Preistrend am Getreidemarkt stellt zudem etwas günstigere Bezugspreise bei Futtergetreide in Aussicht. Das Ferkelaufkommen wird entgegen dem saisontypischen Verlauf merklich abnehmen. Der Bestand an Jungsauen hat in Bayern innerhalb eines Jahres um fast 22 % abgenommen.