Schlachtrinder
Die Produktion für das Weihnachtsgeschäft war angelaufen und hatte für eine rege Nachfrage nach Schlachtvieh gesorgt. Im Fleischgeschäft wurde zudem von guten Absätzen im LEH/Discount berichtet. In der Gastronomie hatten die verschärften Beschränkungen im öffentlichen Leben zu einer Zurückhaltung bei den Bestellungen geführt. Für Jungbullen konnten bei einem knappen Angebot erneute Preisaufschläge erzielt werden. Ein etwas größeres Angebot an Schlachtkühen wurde zu bisherigen Preisen gehandelt.
Nutzkälber
Am bayerischen Nutzkälbermarkt war die Vermarktung von Fleckviehstierkälbern nach wie vor mit einem höheren Aufwand verbunden. Während die Nachfrage der regionalen Mäster als normal bewertet wurde, fiel das überregionale Kaufinteresse aus dem Norden zuletzt geringer aus. Das mittlere bis größere Kälberangebot war für den Bedarf gut ausreichend. Die Preise für Fleckviehstierkälber wurden im Durchschnitt um weitere 15 Cent/kg LG zurückgenommen. Die Einkaufspreise für Kuhkälber bewegten sich auf Vorwochenniveau.
Schlachtschweine
Aufgrund der personellen Engpässe und Corona-bedingten Ausfälle in den Schlacht- und Zerlegebetrieben konnten die aufgelaufenen Überhänge nicht reduziert werden. Insgesamt zeichnet sich jedoch für die nächsten Wochen ein tendenziell kleiner werdendes Schlachtschweineangebot ab. Im Fleischgeschäft bewegte sich der Schweinefleischabsatz auf einem stabilen Niveau. Eine größere Belebung blieb aber wegen der Verunsicherung über weitere Einschränkungen in der Gastronomie und bei Großveranstaltungen aus. Die VEZG-Preisempfehlung notierte unverändert bei 1,20 EUR/kg SG.
Ferkel
Nachdem über Wochen die Ferkelpreise auf einem sehr schwachen Niveau stagnierten, tendierten in dieser Woche die Preise erstmals wieder etwas fester. Der moderate Preisanstieg von rund 1,00 EUR/Ferkel im bayerischen Durchschnitt hatte dabei überwiegend Signalwirkung, da sich die Ferkelvermarktung u.a. wegen weiter anziehender Futtermittelkosten nach wie vor sehr schwierig gestaltete. Für eine nachhaltige Trendumkehr in der Ferkelvermarktung sind daher Impulse beim Schlachtschweinepreis unerlässlich.